Spenden-Kampagnen
in der Schweiz.

Spendensammler*innen begegnen Ihnen in der ganzen Schweiz – ob am Infostand oder an der Haustür. Dies kann Interesse oder Unbehagen wecken. Wir klären auf.

2.5 Milliarden Franken

sammelten Schweizer Hilfswerke im Jahr 2022 an Spendengeldern ein. So viel wie nie zuvor. Zu diesem Ergebnis kam eine ZEWO-Studie.

85’000 Spender*innen

konnten im Jahr 2022 durch Infostand- und Haustür-Fundraising neu dazu gewonnen werden. Sie spenden regelmässig an die Schweizer und Internationalen Hilfswerke.

1’715 Dialoger*innen

waren im Jahr 2022 für die beiden grössten Schweizer Fundraising Agenturen – Corris und Lazoona – als Spendensammler*innen tätig.

Fragen zum Hilfswerk

  • Hilfswerke und gemeinnützige Organisationen sind bei ihrer Arbeit auf Spenden angewiesen. Denn nur mit Spenden können die wichtigen Projekte für Menschen, Tiere und Umwelt im In- und Ausland umgesetzt werden. Spendengelder kommen jedoch nur in Ausnahmefälle einfach so zur Organisation, häufig müssen diese durch aktives Anwerben beschafft werden.

    Diese Mittelbeschaffung wird als Fundraising bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Fundraising-Kanäle, über die die Organisationen versuchen, an Spendengelder zu kommen: postalisch über Spendenbriefe, telefonisch über Spendenanrufe, mit Werbekampagnen über die Sozialen Medien, auf Plakatwänden im öffentlichen Raum, etc. Infostand- und Haustür-Kampagnen sind ebenfalls eine Möglichkeit, um an Spendengelder zu kommen. Da die Projekte der Hilfsorganisationen häufig erklärungsbedürftig sind, ist es von Vorteil, wenn sie von jemandem erklärt werden, direkt Rückfragen gestellt werden können, was bei einem persönlichen Gespräch auf der Strasse und an der Haustür der Fall ist. Zudem steigt durch das persönliche Gespräch die Wahrscheinlichkeit, dass Spender*innen die Organisation lange unterstützen, wenn sie zuvor in einem persönlichen Gespräch gut informiert worden sind.

    • Neukontakte/Junge Neuspendende ansprechen: Mit Infostand- und Haustür-Kampagnen werden neue Spender*innen angesprochen, die teilweise über andere Fundraising-Kanäle gar nicht oder nur schwer erreichbar sind. Darüber hinaus kann eine jüngere Zielgruppe angesprochen werden als mit anderen Fundraising-Instrumenten.

    • Planbarkeit/ Investitionssicherheit: Infostand- und Haustür-Kampagnen lassen sich genau planen und eine Testkampagne bietet Auftraggeber*innen Investitionssicherheit.

    • Persönliche Gespräche mit Feedback-Möglichkeit: Der entscheidende Vorteil von persönlichen Gesprächen besteht darin, dass allen Beteiligten die Möglichkeit gegeben wird, abwechselnd zu sprechen, Rückfragen zu stellen und Unklarheiten sofort auszuräumen.

    • Messbare Bekanntheitssteigerung: Organisationen, welche Infostand- und Haustürwerbung betreiben, werden in der Öffentlichkeit positiver wahrgenommen und haben nachweisbar einen höheren Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung.

  • Die Durchführung von Infostand- und Haustür-Kampagnen ist für Non-Profit-Organisationen eine erhebliche Herausforderung, die spezialisierte Kenntnisse, Zeit und finanzielle Ressourcen erfordert. Agenturen bieten dank ihrer Expertise und Erfahrung eine effektive Lösung, indem sie:

    • Expertise: Sie verfügen über das nötige Know-how für die Planung, Durchführung und Optimierung erfolgreicher Kampagnen.

    • Logistische Effizienz: Agenturen managen die komplexe Logistik dieser Kampagnen, von der Standortauswahl bis zur Teamkoordination.

    • Kosteneffizienz: Durch Skalierung und Spezialisierung erzielen Agenturen bessere Ergebnisse pro investiertem Franken.

    • Flexibilität und Skalierbarkeit: Schnelle Anpassung an Marktveränderungen und Zielgruppenbedürfnisse, um Spendeneinnahmen zu maximieren.

    • Fokussierung auf Kernmission: Outsourcing ermöglicht es Organisationen, sich auf ihre Hauptziele zu konzentrieren, während Agenturen das Fundraising effizient gestalten.

    Die Zusammenarbeit mit Agenturen steigert nicht nur die Kampagneneffektivität, sondern sorgt auch für eine optimale Ressourcennutzung, unterstützt die Kernmission der Organisation und maximiert die Hilfe für die Zielgruppe.

Fragen zur Spende

  • LSV steht für Lastschriftverfahren und ist eine bequeme und sichere Möglichkeit, regelmässige Zahlungen zu tätigen. Dabei autorisieren Sie als Spender*in die Organisation oder den Verein, von Ihrem Konto einen bestimmten Betrag abzubuchen. Der Vorteil dabei ist, dass Sie sich nicht jedes Mal aufs Neue um die Zahlung kümmern müssen und Ihre Spenden regelmässig und zuverlässig bei der begünstigten Organisation ankommt.

  • Spenden mit LSV sind sinnvoll, weil Sie damit Organisationen und Vereine nachhaltig unterstützen können. Regelmässige Zahlungen ermöglichen es den Organisationen besser zu planen und langfristig Projekte umzusetzen. Zudem helfen Sie dabei, Verwaltungskosten zu senken, da weniger Aufwand bei der Abwicklung von Spenden entsteht. Auch für Sie als Spender*in bietet das LSV-Verfahren Vorteile: Sie müssen sich nicht mehr jedes Mal daran erinnern, Ihre Spende zu überweisen, sondern wird diese automatisch abgebucht. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, den Betrag binnen 30 Tagen zurückzufordern und den Auftrag jederzeit formlos zu kündigen, was Spenden flexibel und freiwillig macht.

  • Einmal eingerichtet, läuft das Lastschriftverfahren automatisch und Sie müssen sich um nichts weiter kümmern. Wenn Sie sich für eine Organisation entschieden haben, die das LSV-Verfahren anbietet, füllen Sie ein entsprechendes Formular aus, in dem Sie Ihre Kontodaten sowie den gewünschten Spendenbetrag angeben. Anschliessend senden oder übergeben Sie das Formular der Organisation, welche dann die Zahlungen einrichtet. Die Zahlungen erfolgen dann in einem von Ihnen definierten Zeitraum (z.B. monatlich) automatisch.

Stimmen aus der Bevölkerung

«Jana hat mich über die Anliegen und wichtigen Projekte von Amnesty International aufgeklärt und da war mir klar: Ich muss das auch unterstützen! Von selbst wäre ich gar nie auf die Idee gekommen, dass es diese Organisation überhaupt gibt. Danke für das nette Gespräch!»

– Patricia, Passantin

«Durch den Job als Dialogerin habe ich sehr viel für mein Leben gelernt und konnte ordentlich Geld für meine Weltreise sparen. Dialogerin zu sein ist ein sehr spannender Beruf, wobei mir der Austausch mit den Passant*innen und das Teamwork am besten gefällt.»

– Laura, ehemalige Dialogerin

«Ich hatte mich nie auf ein Gespräch auf der Strasse eingelassen, aber als ich es dann doch mal tat, war es richtig gut und anregend. Ich konnte direkt meine Fragen stellen und wurde kompetent beraten. Jetzt unterstütze ich Wasserprojekte in Ostafrika.»

– Simon, Passant

Fragen zu Richtlinien
& Bewilligungen

  • Um möglichst eine breit gestreute Spenderinnen-Basis aufzubauen, sind Dialogerinnen im Normalfall in der ganzen Schweiz unterwegs. Standorte für das Spendensammeln werden mit besonderer Sorgfalt gewählt. Fundraising-Agenturen wie Lazoona und Corris legen Wert auf eine effiziente Bearbeitung eines Sektors und setzen dafür eine Routen-Software ein. Zu guter Letzt hat Lazoona die Initiative übernommen und tauscht sich mit allen bekannten und renommierten Agenturen/Dienstleistern im Bereich Mitgliederwerbung aus und gleicht ihre Planung weitestgehend ab, sodass Gebiete nicht übermässig oft besucht werden.

  • In den meisten Gebieten braucht es keine Bewilligung für das Spendensammeln an der Tür. Freiwillig – und im Sinne der Transparenz – informiert Lazoona jede Gemeinde, in der Aktivitäten geplant sind, unter Einhaltung von genügend Vorlaufzeit.

«Der Job als Dialogerin macht mir Spass, weil ich jeden Tag neue Menschen kennenlerne und mehr über die Welt erfahre.»

Haide, Dialogerin

Fragen zu Dialoger*innen

  • Bei den Dialoger*innen handelt es sich mehrheitlich um junge Menschen ab 18 Jahren, die in einer Ausbildung stehen, sich beruflich verändern wollen oder gerade ein Zwischenjahr machen. Wir wählen sie in einem Auswahlverfahren in Zürich, Lausanne und Bellinzona aus. Dabei legen wir grossen Wert auf den Auftritt, die Spontanität und kommunikative Fähigkeiten. Viele Dialoger*innen finanzieren sich mit dem flexiblen Job ihre Ausbildung wie z.B. ihr Studium.

  • Die Arbeitsbedingungen sind bei jeder Fundraising-Agentur anders. Folgende Konditionen gelten nur für Dialoger*innen der Agentur Corris aus Zürich: Die Dialoger*innen arbeiten jeweils von Montag bis Freitag, zwischen zwei und fünf Tagen, zum Beispiel während den Semesterferien, als Zwischenverdienst oder Festanstellung. Sie arbeiten an Ständen in Innenstädten und Bahnhöfen und informieren interessierte Passant*innen mit Gesprächen und Präsentationen auf Tablet-Computern. Ein*e Dialoger*in erhält für die Arbeit fix CHF 200 pro Tag zzgl. CHF 15 Essensspesen. Im Fixlohn von 200 Franken ist bereits die Ferienentschädigung auf Basis von 5 Wochen Ferien im Jahr enthalten. Bei einer guten Leistung erhält eine Person zudem einen Bonus, der von der Anzahl und Qualität der gewonnenen Förderer*innen abhängt. Zudem zahlt Corris die Reisespesen und den Lohn alle zwei Wochen aus. Im Durchschnitt kommen vollzeitangestellte Dialoger*innen auf 4500 Franken (inkl. Bonus) im Monat. Die Gesamtarbeitszeit der Dialoger*innen besteht aus 7 Stunden Arbeit am Infostand und bis zu 2 Stunden Reisezeit. Sie beträgt insgesamt ca. 9 Stunden pro Tag, ausschliesslich der Pausen. Die maximale Wochenarbeitszeit beträgt inklusive Reisezeiten 45 Stunden. Die Arbeitszeit am Infostand muss durch eine Pause von mindestens einer Stunde unterbrochen werden. Arbeitszeiten und Pausen müssen täglich in der Zeiterfassung auf dem IPad protokolliert werden. Überstunden können wie bei anderen Jobs auch anfallen. Sie werden ausbezahlt, falls eine Kompensation durch Freizeit nicht möglich ist.

  • Ja, eine transparente Information ist Fundraising-Agenturen und Auftraggeber*innen sehr wichtig. Die Corris beispielsweise weist Passant*innen an diversen Stellen schriftlich darauf hin, dass die Dialoger*innen keine Hilfswerke-Angestellten sind (im Dialoger*in-Ausweis, am Infostand und im LSV-Formular). Jedes Fördermitglied erhält eine Quittung für die getätigte Spende – auch darauf wird nochmals hingewiesen, dass die Kampagne im Auftrag des Hilfwerks durchgeführt wird.

Stimmen von Hilfswerken

«Die Durchführung von Standaktionen während des ganzen Jahrs ist sehr aufwendig und für eine NPO wie uns schwer umsetzbar. Daher setzen wir, auch aus Kostengründen auf erfahrene Partnerschaften.»

– Marcel G., Fundraising Director bei Amnesty International Schweiz

«Die Zusammenarbeit mit Corris ist für uns eine gute Möglichkeit, mit Förderinnen und Förderern in Kontakt zu treten, die wir auf anderem Weg nicht erreichen. Ihnen die Notwendigkeit unserer Arbeit für MS-betroffene Menschen aufzuzeigen ist für uns sehr wichtig.»

– Regula M., Bereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit & Fundraising, Schweizerische MS Gesellschaft

«Mit Corris arbeiten wir seit über 12 Jahren zusammen. Wir schätzen besonders, dass wir von ihrem Knowhow als Spezialisten profitieren können und dabei flexibel bleiben, wie wir unsere Ressourcen einsetzen.»

– Dominique H., Leiterin Public Marketing, WWF Schweiz

Schweizer Fundraising-Agenturen

Corris ist eine 1995 gegründete Agentur für Infostand-Fundraising. Von Büros in Zürich, Lausanne und Bellinzona aus organisiert und realisiert sie Fundraising-Kampagnen in der ganzen Schweiz. Non-Profit-Organisationen erhalten bei Corris alles aus einer Hand: Beratung, Standaktionen auf der Strasse sowie Datenverwaltung, Callcenter und Lettershop.

Lazoona wurde 2020 gegründet und spezialisiert sich auf nachhaltiges Haustür-Fundraising. In drei Sprachregionen durch Büros vertreten, bietet Lazoona das ganze Jahr Dienstleistungen an. Im Innen- und Aussendienst sorgt sie für die perfekte Planung und den reibungslosen Ablauf der Kampagnen ihrer Auftraggeber*innen (NGOs).

«Spendenkampagnen an der Haustüre oder am Infostand sind unverzichtbare Instrumente für Hilfswerke, um neue Spender*innen zu gewinnen.»

– Roger Müller, CEO von Lazoona

Kontakt

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